Projekt „Freedom Fighters“

Das Integrationsprojekt „Freedom Fighters“, 2016 von Kampfsportweltmeister Ronny Kokert ins Leben gerufen, widmet sich der Unterstützung schwer traumatisierter Kriegsflüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. Unter dem Motto „Kämpfen zu können bedeutet, nicht mehr kämpfen zu müssen“ steht das verbindende Training im Mittelpunkt. Dabei werden der konstruktive Umgang mit Angst, Stress und Aggression sowie die Fähigkeit zur friedlichen Konfliktlösung gefördert.

Tief bewegt von den Erzählungen und Fluchtgeschichten seiner Schützlinge, reiste Kokert im Februar 2020 erstmals in das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Er verschaffte sich Zugang zum Lager und dokumentierte die katastrophalen und menschenunwürdigen Zustände.

Nach dem verheerenden Brand im Lager Moria initiierte Kokert eine Spendenaktion. Sein Ziel war es, die gesammelten Gelder persönlich den Geflüchteten im neu errichteten Lager Kara Tepe zu übergeben.

2021 machte er sich, unterstützt durch private Spenden, unter anderem des Kulturvereins Voltaire, auf den Weg nach Lesbos. Es gelang ihm , das Lager zu betreten und die Spenden direkt an Familien zu übergeben, die vor Krieg und Terror geflohen waren. Diese Menschen, die alles verloren haben, lebten dort unter unvorstellbaren Bedingungen in provisorischen Unterkünften.

Kokerts Engagement verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, auf die prekäre Situation von Geflüchteten aufmerksam zu machen und konkrete Hilfe zu leisten. Das Projekt „Freedom Fighters“ zeigt, wie Sport als Mittel zur Integration und Traumabewältigung eingesetzt werden kann, während Kokerts persönlicher Einsatz in den Flüchtlingslagern die humanitäre Krise an Europas Grenzen in den Fokus rückt.

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